Jean-Jacques Hauser Pianist und Komponist

In seiner Freizeit hat Jean-Jacques Freude am Zeichnen und Malen. Die Themen sind vielfältig: Porträts, Landschaften und fantastische Szenen, oft von kosmischen Motiven inspiriert. Irgendwann einmal nähert sich die Malerei der Musik auch in öffentlichen Konzerten: Die Bilder werden an die Wand hinter dem Klavier projiziert, während Jean-Jacques seine Musik mit den verschiedensten Themen live improvisiert.

...Und dann sind es Lichtschnitte und Wasser-Reflexe, unendliche Himmel und Galaxienanhäufungen, die sich auf seiner Leinwand verdichten, nach einer Poetik informeller Abstammung, aus Farbmischungen, freien Zeichen und Spachtel- oder Pinselstrichen gemacht, die von einem ursprünglichen Zentrum ausströmen und dann sich in die ganze Bildfläche verbreiten. Jean-Jacques Hauser ist hier nicht nur privater, sondern auch freier und imstande, Improvisationen zu malen, die sich irgendwie seinen musikalischen Improvisationen annähern, und die auf rasche Farbestriche, auf freie Phrasierung und plötzliche Veränderungen gespielt sind, die die Leinwand in einen Raum latenter Energien und vom Malfluss erlangter Dynamik verwandeln können...

Claudio Guarda

[Übersetzung Daniele Crivelli]



Cosmo (1970)	Sette giorni (1970)	Unione (1970)	Case alte (1970)	Riquadri (1970)

Sequenze (1970)	Tregua (1970)	Ritratto (1970)	Mamma Edvige (1971)	Anguille (1971)

Rilievi (1989)	La casa in estate (1980)	La resa dei conti (1981)	Ragnatela iridata (1990)	Capriccio (1990)

Auguri (1991)	Studio (1991)	Autoritratto (1991)	Tessitura (1991)	Intrecci (1991)

Primavera (1991)	Estate (1991)	Autunno (1991)	Inverno (1991)	Cristalli (1991)

Il mendicante (1995)	Abnegazione (1995)	Ritratto (1995)	L'operazione (1995)	Studio (1995)

Duetto (1996)	Casa in inverno (1996)	Quando bionda aurora (1996)	Studio (1996)	Paura (1996)

Penombra (1997)	La saggezza (1997)	Ritratto (1997)	Solare (1997)	Supernova (1997)

Risveglio (1998)	Agrumi (1998)	Notturno (1998)	Floreale (1998)	Penombra (1998)

Barlumi (1999)	Brio (1999)	Ritratto (1999)	Le tre grazie (1999)	Fioritura (1999)

Suoni e colori (Klänge und Farben)

Im Jahre 2000 macht Jean-Jacques Hauser Bellinzona, der Stadt, wo er ein halbes Jahrhudert gelebt und gearbeitet hat, ein besonderes Geschenk: ein Konzert, in dem die improvisierte Musik von vorher aufgezeichneten, originalen Effekten bereichert wird. Die für die Gemälde ausgewählten Orte erfahren so eine phantasievolle und zugleich reale klangliche Nachzeichnung.
Details der Gemälde sind auch über YouTube ersichtlich, zusammen mit der Musik, die anlässlich jenes Konzertes live aufgenommen wurde: Tartarov improvisation suoni e colori (Klänge und Farben).



L'arrivo (2000)	Castelgrande (2000)	Montebello (2000)	Sasso Corbaro (2000)	La campanella (2000)

Esser vogliamo (2000)	Il cortile (2000)	Giochi d'acqua parlamentari (2000)	Rabadan (2000)	Sabato mattina (2000)

Meditazione (2000)	Il cantiere (2000)	La sfera (2000)	L'uragano (2000)	Il monastero (2000)

Palcoscenico (2000)	Jardins sous la pluie (2000)	Simboli (2000)	L'angolo (2000)	Firma (2000)



Sprazzi (2000)	Ritratto (2000)	L'alba (2001)	Il lampo (2001)	Abbellimenti (2002)

Spiaggia (2002)	Arlecchino (2002)	Lazzi 1 (2003)	Lazzi 2 (2003)	Lazzi 3 (2003)

Forme in movimento 1 (2003)	Forme in movimento 2 (2003)	Forme in movimento 3 (2003)	Labirinto 1 (2003)	Labirinto 2 (2003)

Accordi spezzati 1 (2004)	Accordi spezzati 2 (2004)	Accordi spezzati 3 (2004)	Accordi spezzati 4 (2004)	Accordi spezzati 5 (2004)

Consonanze 1 (2004)	Consonanze 2 (2004)	Consonanze 3 (2004)	Consonanze 4 (2004)	Consonanze 5 (2004)

Consonanze 6 (2004)	Diapason (2004)	Festoso (2004)	Spazio 1 (2004)	Spazio 2 (2004)

Spazio 3 (2004)	Spazio 4 (2004)	Spazio 5 (2004)	Spazio 6 (2004)	Spazio 7 (2004)

Infinito (2004)	Esplosione (2004)	Bagliore (2004)	Nebulosa (2004)	Risonanze (2004)

L'immenso 1 (2005)	L'immenso 2 (2005)	Mozart (2005)	L'immenso 3 (2005)	L'immenso 4 (2005)

Cavallette (2006)	Sorriso amaro (2006)	Volière (2006)	Incanto (2006)	Ritorno (2006)


		Camminare tra le stelle e trovare un amore d'anni luce (2008) (Thema, anlässlich eines öffentlichen Konzertes vorgegeben) Audio und Video

WALDFIGUREN

Manchmal verlässt Jean-Jacques sein Atelier und geht, wenige Kilometer weit entfernt in den dichten Wald, wo er ein kleines Rustico besitzt. Schwere und anspruchsvolle Arbeiten sind stets nötig, um das baufällige Rustico zu erhalten und zu erneuern. Dieser einsame Zufluchtsort lockt zur Entdeckung wunderbarer Schätze in freier Natur.

Er wird zu einem begehrten Aufenthalt für Freunde und Kollegen, die gerne einmal ihren alltäglichen Verpflichtungen entfliehen, um die Stille des Waldes zu hören und in tiefstes Nachdenken zu versinken.

...Die bezaubernde Geometrie der konzentrischen Linien im Herzen der jahrhundertealten Baumstämme, unabwendbares Zeugnis des Zeitablaufes...
...abgebrochene Zweige, knorrige Wurzeln, Gestrüpp und Laub verraten – dank weniger, geeigneter Kunstgriffe - fantasievolle Gestalten, die in Erinnerungen alter Zeiten herumirren und -schweifen...

Die Gedanken bewegen sich dann jenseits der Wirklichkeit in einer Märchen-, Magie- und Traumwelt. In solchen Gestalten entdeckt man den Ausdruck der gegensätzlichen Urinstinkte der menschlichen Seele.

Joks

...Die Erinnerung und das Erstaunen des Kindesalters


...die Grossartigkeit der prähistorischen Tiere


...die unvermeidlichen, treulosen Begegnungen mit kriecherischen Lebenwesen


...oder mit jenen, die, mit besonderen Waffen ausgestattet, viele Hindernisse mit Schlauheit umgehen und sich sogar aufs rühmliche hohe Ross setzen.


...die anmutige Erscheinung von Lichtwesen gefälliger und gewundener Formen, die mit tänzerischen Bewegungen in irrealen Atmosphären zum Träumen einladen.


Vielfältige gegensätzliche Figuren, die, im Wechsel von Freud und Leid, Erfolg und Enttäuschung, Licht und Schatten, uns Schritt für Schritt auf dem Weg des Lebens begleiten.